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Von Barqueiros bis zur Grenze Spaniens erstreckt sich das Douro Tal, ein einzigartiger Ort, der Weinberge, Olivenhaine, Kirschgärten, Mandelbäume, Weingüter und Dörfer umfasst. Hier werden der Portwein und die Tafelweine aus der Douro Region produziert, die erste Region weltweit, die als abgegrenztes Anbaugebiet bezeichnet wird. Und hier liegt die Weinregion des Alto Douro, die von der Unesco als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde.
Wenn man den Douro per Zug oder Schiff aufwärts fährt, sieht man das Ergebnis jahrhundertelanger Arbeit von Generationen, welche die Schiefer- und Granitböden bezwungen, Mauern errichtet und Terrassen geschaffen haben, die heute das Markenzeichen der Region sind. Bereits im XVI. Jahrhundert sind die „barcos rabelos” den Fluss mit den Fässern zu den Kellereien in Gaia hinuntergefahren. Die Landschaft ist dieselbe geblieben, ein Meisterwerk der Natur und der menschlichen Anstrengungen.
Die Quintas – auf denen der Wein produziert wird – haben in den letzten Jahren den Besuchern die Türen geöffnet, die nun sehen können, wie der Portwein hergestellt wird und woher die Tafelweine kommen, die in den Restaurants serviert werden. Es gibt gute Gründe, um den Douro zur Zeit der Weinlese zu besuchen, aber auch für einen Besuch im Frühling, wenn die Mandelbäume in der Gegend von Trás-os-Montes blühen.
Es gibt Kulturerbe, Kirchen aus der Zeit der Westgoten wie die Kapelle von São Pedro Balsemão, oder den Ort Vale do Côa mit seinen bedeutenden Felsmalereien, aber es ist der Wein, welcher die Wirtschaft und Landschaft des Douro prägt. Die neuen Routen haben die Weindörfer Barcos, Favaios, Provesende, Ucanha, Trevões und Salzedas aufgenommen, Orte, die einen Besuch lohnen.
Das Volk, das den Boden so geformt hat, dass Wein produziert wird, ist auch der Urheber einer reichhaltigen volkstümlichen Kultur mit einem guten Kunsthandwerk, von Häkelarbeiten bis zur Töpferei, von Festen und Pilgerfahrten und einer guten Küche. In Lamego gibt es bôlas (gebackenes Brot mit geräuchertem Schinken gefüllt), Hase mit Steinpilzen aus Moimenta da Beira, das typische Brot aus Lapa und eine Mandelsüßspeise aus São João da Pesqueira. Natürlich werden auch geschmortes Zicklein und Fisch aus dem Fluss angeboten zum Probieren und Nachbestellen.
Die Dörfer am Douro und in Trás-os-Montes erfreuen sich am Karneval. Der bekannteste ist der von Lazarim in Lamego. Im März findet das Mandelblütenfest statt, im Juni die Feste der Volksheiligen und von September bis Oktober das Weinlesefest. Da die Bevölkerung sehr religiös ist, gibt es seit Jahrhunderten Wallfahrten zur Senhora da Lapa und Senhora dos Remédios.