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Der Laurissilva-Wald, der aus Bäumen und Sträuchern besteht, die nie das Laub abwerfen, geht auf das Tertiär zurück. Vor circa 20 Millionen Jahren war dieser dichte, feuchte und subtropische Wald im Süden Europas und Norden Afrikas verbreitet. Heute gibt es ihn nur noch auf den Makaronesischen Inseln - Madeira, Azoren, Kanaren und Kapverden. Der größte und am besten erhaltene Laurissilva-Wald befindet sich auf Madeira.
Das 15 000 Hektar große Schutzgebiet ist Teil des Naturparks Madeiras und wird seit 1999 von der Unesco als Weltkulturerbe eingestuft. Der Name Laurissilva geht auf die Tatsache zurück, dass dieser Wald aus Bäumen und Sträuchern der Lorbeergewächse wie Stinkender Lorbeer, Lorbeer, indische Persea oder Barbusano besteht. Die Bäume nehmen die Feuchtigkeit auf, welche von den Winden aus dem Nordwesten herübergetragen wird. Hier, in diesem Gebiet, liegen die Wasserläufe, welche die Insel versorgen.
Einige „Levadas“ – Bewässerungkanäle, die das Wasser zu den landwirtschaftlichen Anbauflächen bringen - kreuzen dieses Waldgebiet, das reich an biologischer Vielfalt ist und die Berge bedeckt, vor allem im Inland und Norden Madeiras. Die Pfade der „Levadas“ ermöglichen den Touristen durch ein Landschaftsschutzgebiet zu laufen und eine andere Insel zu entdecken, die fünf Jahrhunderte der Besiedlung widerstand und wild, und manchmal sogar unzugänglich geblieben ist.
Die Wasserfälle, kleinen Seen und Bäche, welchen den Lorbeerwald durchqueren, weckten das Interesse der Canyoning Fans. Einige Unternehmen und Vereine bieten die Erfahrung an, diese Wasserläufe hinabzusteigen und die Natur auf eine andere Art zu erleben.